Altensteig/München. Unter dem Motto „Technologies for Transformation“ präsentiert sich die Boysen Gruppe in dieser Woche auf der IAA Mobility 2025 in München. Wie das in Altensteig ansässige Unternehmen den technologischen Wandel vom Kerngeschäft Abgastechnik hin zu neuen Produktgruppen für alternative Antriebe vollzieht, beeindruckt auch den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.
Zur Eröffnung der IAA durch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) am Dienstag plädierte Kretschmann für eine flexiblere Auslegung des für 2035 anvisierten Verbrennerverbots innerhalb der EU. Wichtig sei, dass die Wirtschaft am Ziel der Klimaneutralität festhalte. Davon überzeugte sich der Grünenpolitiker bei seinem Rundgang auch auf dem Messestand der Boysen Gruppe, welcher in Halle A1 in prominenter Lage platziert ist: Direkt gegenüber zeigt BMW beim Heimspiel in München die Neue Klasse – ausgestattet mit Batteriegehäusen der Marke Boysen.
Rolf Geisel (Aufsichtsratsvorsitzender), Dr. Till Scharf (Chief Executive Officer) und Matthias Schöttle (Chief Sales Officer) informierten Kretschmann zur aktuellen Unternehmensentwicklung. In Ergänzung zum Kerngeschäft Abgastechnik hat sich die Boysen Gruppe in den vergangenen Jahren mit der Entwicklung und Fertigung von Batteriegehäusen für E-Fahrzeuge ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Beleg dafür sind zwei Großaufträge der Premiumhersteller BMW und Mercedes-AMG. Die entsprechende Serienfertigung von Batteriegehäusen in den zwei neuen Boysen Werken in Nyíregyháza (Ungarn) und Nagold (Nordschwarzwald) sei aktuell bereits im Hochlauf.
Ein weiteres Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Deutschland sei neben der Fertigung in Nagold auch das neue Entwicklungszentrum in Simmersfeld, wo Boysen das Leistungsspektrum im Neugeschäft mit Batteriegehäusen weiter ausbaut. Ebenso im Fokus stehen die Herstellung und Nutzung von Wasserstoff sowie die Weiterentwicklung von stationären Energiespeichern in Form von Flow-Batterien.
Vorangehen möchte die Unternehmensgruppe auch beim Ausbau regenerativer Energien, wie Rolf Geisel ausführte. Am Standort Simmersfeld sei ein eigener Windpark geplant – mit fünf Windrädern der neuesten Generation, die pro Jahr rund 90 Millionen Kilowattstunden grünen Strom erzeugen und damit rund 65.000 Tonnen CO2 einsparen. „Die Behördengänge sind erfolgreich durchlaufen, doch leider zeigt sich in dieser entscheidenden Phase, dass die vorhandenen Netze nicht ausreichen, um unseren Strom abzuleiten.“ Ebenso stark im Hintertreffen sieht Geisel seine Heimatregion – und dabei insbesondere den Landkreis Calw, in dem Boysen mit vier Entwicklungs- und vier Produktionsstätten vertreten ist – beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur, was die Standorttreue nicht gerade leichter mache.
„Der Nordschwarzwald wird bei wichtigen Entscheidungen in Stuttgart oft nicht gesehen“, so Geisel an die Adresse von Winfried Kretschmann. Der Landesvater versprach, die geschilderten Anliegen näher in Augenschein zu nehmen und bat dafür um detaillierte Fallschilderungen im Nachgang der IAA.
Zu den ranghohen Besuchern des Boysen Messestandes zählten neben Winfried Kretschmann und Thomas Hentschel (Grünen-Landtagsabgeordneter und Sprecher für Justiz, klimaneutrale Antriebe & Tourismus) bislang auch Andreas Stoch (Vorsitzender SPD-Landtagsfraktion Baden-Württemberg), Cem Özdemir (Grüne) sowie Ola Källenius (Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Group AG).
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Kerngeschäft der Boysen Gruppe mit Stammsitz in Altensteig (Baden-Württemberg) ist die Entwicklung und Fertigung hochleistungsfähiger Abgassysteme und -komponenten für Pkw, Nutzfahrzeuge und Off-Highway-Anwendungen. Neben den drei Hauptkunden Audi, BMW und Mercedes-Benz arbeitet der Abgastechnik-Spezialist für die deutschen Automobilhersteller Volkswagen und Porsche, die englischen Marken Bentley und Rolls-Royce, die Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck und MAN sowie im Bereich Off-Highway-Anwendungen für Krauss Maffei, mtu, Voith u.a.
Bereits seit 2016 treibt die Boysen Gruppe die technologische Transformation entscheidend voran. Mit neuen Produktgruppen wie Batteriegehäusen, Wasserstoff-Tanksystemen, Bedienelementen und Elektronikbauteilen wird das nächste Kapitel der über 100-jährigen Unternehmensgeschichte geschrieben. Weitere Bausteine der Zukunftsstrategie sind die Herstellung von Energiespeichern (Flow-Batteriesysteme) und Brennstoffzellen sowie die Grundlagen- und Produktentwicklung im Bereich der Wasserstofftechnologie.
Die Boysen Gruppe ist ein Stiftungsunternehmen und beschäftigt aktuell rund 5.300 Mitarbeiter an 30 Standorten im In- und Ausland. Neben den Entwicklungsstandorten in Altensteig, Nagold und Simmersfeld verfügt Boysen über Produktionsstandorte in Altensteig, Simmersfeld, Nagold, Heubach, Salching, Ingolstadt, Plauen und Achim sowie in Frankreich, Ägypten, Südafrika, Indien, China, Mexiko, Ungarn, Serbien, Rumänien und in den USA.
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Christian Grimm
Teamleiter Marketing
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