24.04.2014 – Boysen Gruppe erzielt erstmals über eine Milliarde Euro Umsatz

Abgastechnik-Spezialist setzt Aufwärtstrend fort / Vier von sieben neuen Standorten starten 2014 in die Serienproduktion für die neue Mercedes-Benz C-Klasse

 

 

Altensteig. Im Geschäftsjahr 2013 hat die Boysen Gruppe erstmals die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überschritten – und gleichzeitig massiv in den Standortausbau investiert. Nach dem vor wenigen Wochen erfolgten Start in Achim bei Bremen gehen in den nächsten Monaten drei weitere neue Fertigungswerke in die Serienproduktion kompletter Abgasanlagen für die weltweite Markteinführung der neuen Mercedes-Benz C-Klasse

 

Der Abgastechnik-Spezialist mit Stammsitz im baden-württembergischen Altensteig setzt seinen Aufwärtstrend ungebrochen fort. Die von Geschäftsführer Rolf Geisel vorgestellten Zahlen weisen für 2013 einen Umsatz von 1,02 Milliarden Euro aus. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von rund fünf Prozent. Die Zahl der Beschäftigten lag zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres bei 2.200 – gegenüber 1.980 in 2012. Den größten Sprung nach oben gab es, bedingt durch das Standortwachstum, bei den Investitionen. Diese liegen mit 125 Millionen Euro fast 50 Prozent über dem Vorjahresniveau.

 

Die Boysen Gruppe im Kreis der Umsatz-Milliardäre. „Davon hätten wir vor 20 Jahren noch nicht einmal zu träumen gewagt“, blickt der Geschäftsführer zurück auf 1993, an dessen Ende ein Umsatz von 57 Millionen Euro zu Buche stand. Seither hat Boysen unter Geisel, der das Unternehmen seit 1985 leitet, eine für den Zuliefererbereich fast beispiellose Erfolgsgeschichte geschrieben.

 

Gleichwohl macht der Unternehmer deutlich, dass 2013 für die Firmengruppe auch „ein extrem schwieriges Jahr“ war. Die  Entwicklung im für Boysen noch jungen Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben.  Auch im Automobilbereich seien bei zwei Kunden deutliche Umsatzrückgänge gegenüber den Planungen zu verzeichnen gewesen. „Hinzu kamen hohe Vorleistungen in neue Projekte. Alles in allem sind die Erträge im Vergleich zum Vorjahr damit leicht rückläufig. Allerdings können wir mit Blick auf die allgemeinen Branchenverhältnisse immer noch von einem zufriedenstellenden Ergebnis sprechen“, so Geisel.

 

Dass man überhaupt in der Lage sei, derart massiv zu investieren, wertet der Geschäftsführer als wichtiges Indiz für „unsere gute und solide Stellung innerhalb der von extremem Kostendruck und hohen Qualitätsanforderungen geprägten Zuliefererbranche“. Gleiches gelte auch für das konstante Mitarbeiterwachstum: „Im Gegensatz zu manchem Wettbewerber musste Boysen in den letzten 30 Jahren nie Stellenabbau betreiben, um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu bleiben. Im Gegenteil: Die Zahl der Beschäftigten nimmt stetig zu. Das wird auch in den nächsten Jahren so sein.“ Damit verweist der 57-Jährige auf das enorme Wachstum der Unternehmensgruppe von 10 auf 17 Standorte innerhalb der vergangenen eineinhalb Jahre.

 

Die vier neuen Produktionswerke in Achim bei Bremen, Tuscaloosa (USA), East London (Südafrika) und Langfang (China) wurden allesamt termingerecht fertiggestellt. Hintergrund dafür ist der bislang größte Auftrag in der Unternehmensgeschichte:  Als Systempartner von Mercedes-Benz fertigt und liefert Boysen die Abgasanlagen für sämtliche Modelle, die auf der Baukasten-Plattform „Mercedes Rear Wheel Drive Architecture“ (MRA) basieren. Den Anfang macht aktuell die neue C-Klasse. Hinzu kommen künftig weitere auf der MRA-Plattform gebaute Fahrzeuge wie der GLK und die E-Klasse.

 

Unabhängig der international stark unterschiedlichen Standards und Lohnkosten sind der Aufbau der neuen Boysen Werke und die hochgradig automatisierten Prozesse der Just-in-Sequence-Produktion auf allen vier Kontinenten komplett identisch. Geisel: „Abgasanlagen sind technologisch extrem anspruchsvoll, und gerade die modellübergreifenden Plattformen der Automobilhersteller verzeihen hier keine Fehler. Würden wir unsere Produktion in verschiedenen Ländern variieren, könnten wir unser Qualitätsniveau nicht halten und wären ganz schnell raus.“  Diese Einstellung sorge in manchen Ländern für Verwunderung und Anerkennung zugleich: „Ein vollautomatisiertes Hochregallager ist zum Beispiel in China oder in Südafrika so gut wie einmalig.“

 

Dem skizzierten Anforderungsprofil folgt selbstredend auch der fünfte neue Fertigungsstandort, der aktuell in Kösching bei Ingolstadt entsteht und ab 2015 die Abgastechnik für den neuen Audi A4 herstellen wird. Bereits im Mai bezugsfertig ist das Boysen Innovationszentrum Nagold (BIN) und damit der zweite große Entwicklungsstandort neben dem Unternehmensstammsitz im nur 15 Kilometer entfernten Altensteig. Ebenso wie in Altensteig setzt Boysen laut Geisel auch in Nagold auf modernste Erprobungseinrichtungen, zu denen bis 2015 unter anderem ein Rollen- sowie ein Motorenprüfstand  speziell für Nutzfahrzeuge zählen werden. Komplettiert wird das Standortwachstum der Boysen Gruppe durch die Mehrheitsbeteiligung an der MHG Fahrzeugtechnik GmbH im schwäbischen Heubach, die Kleinserien und Prototypenteile im Abgasbereich fertigt und unter anderem gefragter Partner verschiedener Formel 1-Rennställe ist.

 

Mit Blick auf die verschiedenen Großbaustellen spricht Rolf Geisel von einem „ebenso einmaligen wie schwierigen Jahr 2013, das vielen Mitarbeitern im Unternehmen größte Anstrengungen abverlangt hat“. Dabei dürfe man nicht vergessen, dass Boysen im vergangenen Jahr auch den Ausbau der bereits bestehenden Standorte stark vorangetrieben habe. Als Beispiele nennt der Geschäftsführer die neuerliche Erweiterung des Altensteiger Fertigungswerkes Turmfeld, die Einrichtung einer Produktionslinie für die Abgastechnik des Porsche Macan im Werk Plauen sowie die neue Just-in-Sequence-Produktion kompletter Abgasanlagen für den BMW X5 im US-Werk Gaffney.

 

Nachdem mit den hohen Investitionen im Vorjahr „eine starke Basis“ geschaffen wurde, soll sich vor allem der Anlauf der neuen Werke in diesem Jahr auch auf die Bilanz auswirken: Für 2014 rechnet Rolf Geisel mit einem Umsatzzuwachs auf 1,2 Milliarden Euro – „bei leicht steigenden Erträgen und geschätzten Investitionen von 80 Millionen Euro“. Verbunden damit ist der geplante Anstieg der Mitarbeiterzahl auf 2.500 innerhalb der Boysen Gruppe.

 

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Die Boysen Gruppe entwickelt und fertigt Rohrkrümmer, Katalysatoren, Dieselpartikelfilter, Schalldämpfer, Endrohrblenden und komplette Abgassysteme für Pkw, Nutzfahrzeuge und Off-Highway-Anwendungen. Neben den drei Hauptkunden Audi, BMW und Daimler arbeitet der Abgastechnikspezialist für die deutschen Automobilhersteller Volkswagen und Porsche, die englischen Marken Bentley und Rolls-Royce, die Nutzfahrzeughersteller MAN und Daimler sowie im Bereich Off-Highway-Anwendungen für Krauss Maffei, mtu, Voith u.a.

 

Die Boysen Gruppe beschäftigt aktuell rund 2.200 Mitarbeiter an 17 Standorten im In- und Ausland. Neben den Entwicklungsstandorten in Altensteig und Nagold verfügt Boysen über Produktionsstandorte in Altensteig, Simmersfeld, Salching, Ingolstadt, Plauen und Achim sowie in Frankreich, Ägypten, Indien, China und in den USA.

 

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Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:

Christian Grimm
Teamleiter Marketing
BIN Boysen Innovationszentrum Nagold GmbH & Co. KG
Lise-Meitner-Straße 21
72202 Nagold
Tel. 07452/83988-20
Fax 07452/83988-99
E-mail christian.grimm(at)bin.boysen-online.de

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