23.07.2012 – Bilanz 2011 - Boysen steckt sich ehrgeizige Ziele

Spezialist für Abgastechnik erwirtschaftet 2011 Rekordumsatz von 969 Millionen Euro und prognostiziert für 2015 Anstieg auf eineinhalb Milliarden Euro.

 

Altensteig, 23. Juli 2012 - Die Boysen Gruppe hat 2011 das zweite Rekordjahr in Folge absolviert. Die Bilanz des mittelständisch strukturierten Automobilzulieferers weist für das vergangene Jahr Spitzenwerte für Umsatz, Investitionen und die Zahl der Beschäftigten aus. Das gab Geschäftsführer Rolf Geisel am Montag in Altensteig bekannt.

Der Umsatz der Boysen Gruppe ist 2011 um 24 Prozent auf 969 Millionen Euro gestiegen (Vj. 781 Mio. EUR). Die Investitionen summierten sich auf 85 Millionen Euro - ein Plus von 75 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (48,5 Mio. EUR). Die Zahl der Beschäftigten stieg auf 1900 und erreichte damit ebenfalls einen neuen Höchstwert (Vj. 1800, + 5,5%). Zahlen zum Ergebnis nennt das Stiftungsunternehmen nicht.

"Die Preisgestaltung der Fahrzeughersteller macht es für uns Zulieferer seit Jahren extrem schwer, Überschüsse zu erwirtschaften", sagte Geisel. Gemessen an der geforderten Leistung sei man von einer vernünftigen Rendite weit entfernt. Für Branchenverhältnisse bewege sich der Gewinn von Boysen allerdings im oberen Bereich. "Das Erfreuliche an unserer Bilanz 2011 ist, dass wir unser Ergebnis gegenüber dem Vorjahr weiter verbessern konnten", sagte Geisel.

Angesichts der Rekordwerte beim Umsatz, den Investitionen und bei der Zahl der Beschäftigten zeigte sich Rolf Geisel mit der Unternehmensentwicklung insgesamt zufrieden. "Seit 2006 haben wir unseren Umsatz verdoppelt und die Zahl der Arbeitsplätze in der Gruppe um 40 Prozent erhöht", so Geisel. "Das Geschäft ist in den letzten Jahren nicht einfacher geworden, aber wir sind auf einem guten Weg." Für das laufende Jahr rechnet der Unternehmer allerdings nur mit einem Umsatzwachstum von etwas über einem Prozent auf rund 980 Millionen Euro. Die Investitionen sollen sich auf 120 Millionen Euro belaufen. Bei der Zahl der Beschäftigten werde ein Anstieg auf 1950 erwartet.

Mit Blick auf das geringe Umsatzwachstum sagte Geisel: "Die reinen Zahlen vermitteln ein falsches Bild. Tatsächlich geben wir 2012 weiter Vollgas." Jedoch führten allein sinkende Edelmetallpreise im laufenden Geschäftsjahr zu einem Umsatzrückgang in Höhe von 40 Millionen Euro. Dabei handele es sich um reine "Buchverluste": Mit Platin, Rhodium und Palladium beschichtete Katalysatoren und Partikelfilter seien lediglich Durchlaufposten in der Boysen Bilanz. "Das hat mit unseren Wertschöpfungsumsätzen nicht das Geringste zu tun", so Geisel. "Bei der Wertschöpfung werden wir auch 2012 um etwa fünf Prozent zulegen."

Für 2013 rechnet der Boysen Geschäftsführer mit einem Umsatzanstieg auf über eine Milliarde Euro. Wachstumsimpulse seien vor allem durch den Anlauf der Produktion von Abgastechnik für Nutzfahrzeuge zu erwarten.

Mittel- und langfristig hat sich Boysen ehrgeizige Ziele gesteckt. Anfang 2012 ist die Produktion in dem als CO2-neutrale Fabrik konzipierten neuen Werk Turmfeld angelaufen. Im Mai haben die Bauarbeiten für das Werk der Boysen Abgassysteme Achim (BAA) begonnen, das im März 2013 die Produktion aufnehmen soll. Bis 2014 will der Automobilzulieferer vier weitere Produktionsstandorte in Betrieb zu nehmen: Zu den bereits angekündigten neuen Werken in Tuscaloosa (USA), East London (Südafrika) und Peking (China) kommt ein Werk in Ingolstadt hinzu. Bis in zwei Jahren will Boysen an dem Standort komplette Abgasanlagen für Audi produzieren. Dazu sollen zirka 50 bis 70 Arbeitsplätze geschaffen werden. "Innerhalb von gerade einmal 24 Monaten fünf Werke zu planen, zu bauen, einzurichten und in unseren Produktionsverbund zu integrieren, das bedeutet auch für uns eine enorme Herausforderung", sagte Rolf Geisel. Zu dem eingeschlagenen Wachstumskurs gebe es für das mittelständisch strukturierte Unternehmen jedoch keine Alternative.

"2015 werden wir 1,5 Milliarden Euro umsetzen", prognostizierte Boysen Geschäftsführer Rolf Geisel. Bis dahin werde sich das Unternehmen neue Geschäftsfelder erschlossen haben. Interessante Perspektiven böten sich etwa im Energiebereich. Zum jetzigen Zeitpunkt seien vielerlei Konzepte in der Diskussion; noch sei allerdings keines davon spruchreif. Hauptumsatzträger werde in jedem Fall bis weit über das Ende des Jahrzehnts hinaus das Kerngeschäftsfeld Abgastechnik bleiben. Geisel wörtlich: "Ich gehe davon aus, dass der Schwerpunkt unseres Unternehmenswachstums noch für die nächsten 30 Jahre im Bereich der Abgastechnik liegt." Absehbare Rückgänge im Pkw-Geschäft durch Fortschritte bei der Elektromobilität werde Boysen durch Zuwächse in den Bereichen Abgastechnik für Nutzfahrzeuge und für Off-Highway-Anwendungen überkompensieren.

Boysen entwickelt und fertigt Rohrkrümmer, Katalysatoren, Dieselpartikelfilter, Schalldämpfer und komplette Abgassysteme für Pkw, Nutzfahrzeuge und Off-Highway-Anwendungen. Zu den Hauptkunden des Unternehmens zählen die deutschen Fahrzeughersteller Audi, BMW, Daimler, Porsche und VW, die englischen Marken Bentley und Rolls-Royce sowie der Nutzfahrzeughersteller MAN.

Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 1900 Mitarbeiter an zehn Standorten im In- und Ausland. Neben dem Entwicklungs- und Verwaltungszentrum und dem Fertigungswerk in Altensteig verfügt Boysen über Produktionsstandorte in Simmersfeld, Salching und Plauen sowie in Frankreich, Ägypten, Indien, China und in den USA.

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Martin Stuka
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich Boysen GmbH & Co. KG
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